Helfen wird groß geschrieben beim Königsteiner Weihnachtsmarkt

Außerdem nutzten viele die Gelegenheit, bereits die ersten Weihnachtsgeschenke und handgemachtes Weihnachtsdekor zu kaufen: Neben kuscheligen Decken, Mützen und Handschuhen konnte man filigranen Tannenbaumschmuck aus der Original-Herstellung des Erzgebirges erstehen. Der Weihnachtsmarkt bot neben der Gelegenheit des vorweihnachtlichen Beisammenseins auch gleichzeitig die Chance, etwas zum Wohle der Hilfsbedürftigen beizutragen.
Der Königsteiner Lions Club beispielsweise hatte es sich zur Aufgabe gemacht – in enger Zusammenarbeit mit der evangelischen Immanuel Kirche – seine kompletten Erlöse der Verkäufe auf dem Weihnachtsmarkt zu karitativen Zwecken zu spenden. So hatten dieses Jahr nicht nur die Schüler der Falkensteiner und Königsteiner Grundschulen fleißig mitgeholfen, sondern auch die Villa Rothschild schloss sich dem gemeinnützigen Gedanken an. Die fleißigen Schüler und Schülerinnen der Grundschulen hatten bereits drei Wochen vor Beginn des Weihnachtsmarktes emsig Plätzchen gebacken, um diese dann für kleines Geld an die Marktbesucher zu verkaufen. Die Villa Rothschild unterstützte darüber hinaus den Königsteiner Lions Club mit einer köstlich zubereiteten Suppe. Auch handbemalte Weihnachtskugeln aus Thüringen trugen erfolgreich zum Erlös des sozialen Gedankens bei. Der Präsident des Königsteiner Lionsclubs, Hubertus von Blomberg, wies darauf hin, dass am kommenden Adventswochenende ebenfalls die Gelegenheit besteht, die zierlichen Kugeln zu kaufen: Im Anschluss an den evangelischen Gottesdienst in der Immanuelkirche werden sie für Liebhaber nochmals angeboten. Auch das nächste Jahr ist für die Mitglieder des Lions Club schon im Blick: Das werden sie mit dem Frühlingsball am 21. März einläuten.
Der Stand der Oberurseler Werkstätten für Behinderte bot erstklassige Holzkunst für kleines Geld an. Wunderbar gearbeitete Schneidebretter, Holzbesteck, aber auch hygienisch einwandfreies Kinderspielzeug aus Holz bildeten hier das beeindruckende Angebot. Diese Vielfalt wurde in den zwei Werkstätten für Behinderte in Oberursel und dem Hessenpark durch zirka 500 geistig und mehrfach behinderte sowie psychisch oder seelisch kranke Menschen ermöglicht. Die Oberurseler Werkstätten bieten so tagtäglich diesen Menschen eine aktive Integration in das Arbeitsleben. Auch an die Umwelt wird an diesem Stand gedacht: Die Tüten für die gekauften Produkte sind aus einem solch umweltfreundlichen Stoff, dass sie bei Vernichtung nichts zum immer weiter steigenden CO2-Ausstoß beitragen.
Seit 20 Jahren ist der „Eine Welt“-Stand in Zusammenarbeit mit der Sankt-Marien-Gemeinde bereits auf dem Königsteiner Weihnachtsmarkt vertreten. Letztes Jahr kamen die Erlöse den Opfern des Taifuns zugute, die ja momentan leider wieder zu einem aktuellen Thema werden. Dieses Jahr jedoch gehen die Einnahmen an die regionale Flüchtlingshilfe, damit für die zurzeit 28 Asylbewerber in Königstein pädagogisches Lernmaterial gekauft werden kann. So werden neben Gepa-Waren auch liebevoll handgestrickte Wollstrümpfe von Hildegard Berberich und selbst gekochte, weihnachtliche Marmeladen von Hedwig Groß angeboten.
Der Königsteiner Weihnachtsmarkt und insbesondere die engagierten Helfer haben dieses Jahr wieder vorgelebt und unter Beweis gestellt, dass neben dem kommerziellen Geschenkekauf-Marathon der christliche Gedanke der Nächstenliebe und Fürsorge während der Weihnachtszeit nicht abhanden kommen.
Die fleißigen Grundschulkinder verkauften mit viel Freude ihre selbstgebackenen Weihnachtsgebäck-Kreationen auf dem Königsteiner Weihnachtsmarkt.
Der Eine-Welt-Stand steht beispielhaft für all jene Stände des Königsteiner Weihnachtsmarktes – und es waren nicht wenige an der Zahl – die ihre Erlöse erwirtschafteten, um anderen zu helfen.