KÖNIGSTEINER WOCHE – Lions unterstützen Transport der Ukrainehilfe
Unterstützten den Transport nach Ternobil nach Kräften: Martin Pauly (Lions Club), Peter Kuipers (Ukrainehilfe), Heinz Alter (Lions Club), Romuald Kabuth (Präsident Lions Club), Daniel Twardzik, Christian und Stella Schönwiesner (Ukrainehilfe), Dr. Andrea Schloßhahn (Ukrainehilfe) und Dr. Arnd Roselieb (Lions Club). Fotos: Scholl
Königstein (gs) – Dass die Mitglieder der Ukrainehilfe Königstein gut vernetzt und mehr als engagiert sind, ist allgemein bekannt – dass sie es mit Hilfe des Lions Club Königstein in der vergangenen Woche geschafft haben, innerhalb weniger Tage fast 130 Powerbanks und zahlreiche Schlafsäcke für einen Transport in das vom Krieg gezeichnete Land zu organisieren, war eine mehr als respektable Leistung.
Am vergangenen Donnerstag startete erneut ein privater Hilfstransport aus Königstein in die Ukraine, um die Menschen vor Ort mit dem Notwendigsten zu unterstützen. Neben medizinischen Produkten, Hygieneartikeln und warmer Kleidung wurden auch die Powerbanks und Schlafsäcke verladen. Der Aufruf des Vereins zur Spende von aufgeladenen Ladegeräten verhallte beim Lions Club Königstein nicht ungehört. Lions-Mitglied Dr. Arnd Roselieb aktivierte zahlreiche Kontakte des Clubs und konnte auf diesem Weg fast 130 Powerbanks „akquirieren“. Neben der Brauchtumsgruppe aus Falkenstein, die den Erwerb entsprechender Geräte mit einer Spende in Höhe von 1.200 Euro unterstützte, konnten sich die Verantwortlichen auch über eine Privatspende in Höhe von 1.000 Euro und 36 brandneue Geräte aus dem Bestand der Firma naxicap Frankfurt freuen. Darüber hinaus engagiert sich der Lions Club Königstein mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro, um Transport- und Benzinkosten dieses und zukünftiger Transporte zu decken.
Die große Spendenbereitschaft der Königsteiner ist ungebrochen!
„Die Spendenbereitschaft ist allgemein überwältigend“, merkte Christian Schönwiesner an. Dies war auch an den zahlreichen, gespendeten Schlafsäcken und den darüber hinaus in der Garage des DRK zwischengelagerten Hilfsgütern zu erkennen.
„Die Powerbanks sind deshalb so wichtig, weil durch sie die Kommunikation der in der Ukraine verbliebenen Menschen mit ihren Familien fern der Heimat sichergestellt werden kann“, so Schönwiesner. Da Russland immer mehr zivile Infrastruktur „ins Visir“ nimmt und zerstört, kann die Stromversorgung vielerorts nicht mehr sichergestellt werden – die kleinen „Stromspeicher“ helfen, die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Durchgeführt wurde der Transport von Daniel Twardzik, der sich privat stark engagiert und für verschiedene Hilfsprojekte Hilfsgüter in die Ukraine bringt. Er ist erfahren, gut vernetzt und kann sich auf aktive Unterstützung auch jenseits der Grenzen verlassen. Begleitet wurde er auf der 3.000 Kilometer langen Fahrt nach Ternobil von Christian Schönwiesner. Die Hilfsgüter in dem voll bepackten Transporter waren für die Städte Cherson, Mikolajiw und Tscherkassy bestimmt.
Daniel Twardzik und Christian Schönwiesner vor der Abfahrt nach Ternobil
Daniel Twardzik hat auf seinen Fahrten bereits viel erlebt – zerstörte Städte und Raketenbeschuss sind für ihn keine Fremdwörter mehr. Mit dabei hatte er ein Paket für einen guten Freund und dessen Kameraden. Die Männer dienen an der Front und haben bei einem Angriff alles verloren – mit dem Transport brachte er Lebensmittel und zwei Gaskocher, um ihnen das Leben wenigstens ein bisschen leichter zu machen. Auch mit „an Bord“: zwei Kästen Bier (privat erworben), um den Helfern vor Ort zu danken und ihnen ein kleines Lächeln auf das Gesicht zu zaubern.
Seite 4 – KW 45 KÖNIGSTEINER WOCHE 10. November 2022