Mit Losglück zu Erkenntnisgewinn 28.06.2014

Mit Losglück zu Erkenntnisgewinn
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Rudolf Krönke (3.v.re) erklärt das Modell der Burg.
Königstein.
Es gibt Dinge, die kann man für Geld nicht kaufen – genau solche Preise hatten die Mitglieder des Königsteiner Lions-Clubs für ihre Tombola zum Frühlingsball (wir berichteten) gesucht und in der Kurstadt auch gefunden.
Ob beim Backen von Bethmännchen mit Paul Kiefer oder beim Flechten eines sonntäglichen Hefezopfs mit Emil Hees – dank namhafter Unterstützung aus der Kurstadt konnten die Lions ihren Losgewinnern einige interessante Einblicke bieten, so auch in die Königsteiner Stadtgeschichte.
Rudolf Krönke, Lokalhistoriker und Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde, hatte den Lions für die Tombola eine exklusive Stadtführung zugesagt und natürlich auch Wort gehalten.
Trotz zeitweise leichten Regens gingen die Gewinner mit großem Interesse gemeinsam mit dem Kurstadt-Intimus auf Spurensuche. Von Krönke erfuhren die Teilnehmer, dass das „Alte Rathaus“ ursprünglich kein Durchgang zur Altstadt war, sondern den Zugang zur Burg sicherte. Bis zu diesem Tor und umschlossen von der damaligen inneren Stadtmauer ging nämlich der Bereich der Festung Königstein. Herrschaftliche Rechte waren damit verbunden und hatten nichts mit den Rechten der Stadt Königstein gemein.
Nach einem Rundgang durch die Stadt letztlich auf der Burg angekommen, hatte Krönke auch hier die eine oder andere überraschende Information parat. Wer weiß schon, dass die Zugänge zur Burg bewusst so gebaut wurden, dass der rechtshändige Ritter sein Schild schlichtweg auf der falschen Seite tragen musste. Beim Kämpfen ein klarer Vorteil für die Verteidiger – vorausgesetzt der Ritter war kein Linkshänder. Zurück im Heimatmuseum konnten die Teilnehmer das neuerworbene Wissen am Modell der Festung gleich noch einmal erproben.

Originalartikel der Frankfurter Neuen Presse / Taunus-Zeitung