Lions spenden für Smolyan

Besucher aus Bulgarien erhalten Scheck für Altenheim und Waisenhaus

In einem entlegenen Zipfel Bulgariens kurz vor der Grenze zu Griechenland liegt die kleine Stadt Smolyan. Von dort brach eine Delegation auf, um die Königsteiner Lions zu besuchen.

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Foto: privat
Für die Delegierten von Smolyan gab es einen Scheck von den Königsteiner Lions.

Nach dem Zusammenbruch des Comecons, der Wirtschaftsorganisation der Staaten des ehemaligen Ostblocks, hatten sich die Lions wie auch andere Vereinigungen nach Osteuropa ausgeweitet. 2001 entstand auch in Smolyan (Bulgarien) ein Lions-Club mit lokalen Vertretern unterschiedlicher Berufe, die getreu den Lions-Prinzipien nicht nur persönliche Freundschaft und Austausch pflegen, sondern auch aktiv zu einer Verbesserung der zivilgesellschaftlichen Institutionen beitragen wollten. Man kümmert sich um Waisenkinder, Behinderte und alte Leute. Die Lions bemühten sich, für bedürftige Menschen die Not zu mindern und deren Gesundheitsversorgung zu verbessern. Doch das kann man nicht allein.

Der Königsteiner Lions Club, der schon die Gründung des Clubs in Smolyan begleitet hatte, sprang kurz darauf ein, organisierte medizinische Geräte, sammelte Gelder für Förderprojekte und stand den Lions vor Ort mit Freundschaft und finanzieller Unterstützung zur Seite.

Daraus ist eine feste Verbindung gewachsen. Trotz der Distanz und Sprachbarrieren reisen so fast jährlich Lions von Königstein nach Smolyan oder von Smolyan nach Königstein. Nachdem im letzten Jahr zum zehnjährigen Bestehen eine Abordnung des Königsteiner Clubs die Reise nach Bulgarien angetreten hatte, kam nun eine kleine Gruppe aus Smolyan zum Gegenbesuch.

Hatte man sich vor einigen Jahren noch in ein klappriges Auto gezwängt und die lange Fahrt in den Westen auf den Überlandpisten angetreten, kam man nun mit dem Flugzeug nach Frankfurt.

Dort hatten die Lions-Freunde aus Königstein ein umfangreiches Programm vorbereitet. Neben einer Rheinschifffahrt mit Besuch in Rüdesheim standen ein Besuch in Schloss Vollrads und eine Führung durch die Frankfurter City auf dem Programm. In gemütlicher Runde erzählte man sich die neuesten Ereignisse und vertiefte die über die Jahre gewachsene Verbindung.

Auf der Rückreise gaben die Königsteiner den Vertretern aus Smolyan einen Scheck mit – zur Fortführung der lokalen Aktivitäten. 2000 Euro sollen für ein Waisenhaus sowie ein Altenheim in der Nähe von Smolyan Verwendung finden. Am Altenheim soll ein kleiner Gemüsegarten angelegt werden. Auch zwei Ziegen sollen angeschafft werden.

So entsteht eine neue Partnerschaft über die Grenzen hinweg. Vielleicht, so regen die Lions an, sollte dies auch einmal zu einer Städtepartnerschaft ausgeweitet werden, die die Städtepartnerschaften von Königstein Richtung Osten ausbalanciert? Die Lions, das steht fest, wären dafür – und für Smolyan wäre dies ein weiterer Gewinn.red (red)

Original: Königsteiner Woche 2012 KW 52